Forschungsdesign

Es handelt sich um eine qualitative Studie, in der Einzel- und Gruppeninterviews durchgeführt werden. Das Projektteam setzt sich aus Menschen zusammen, die cis oder trans* sind, die Interviews werden von trans* Menschen erhoben. Bei den Einzel- und Gruppeninterviews stehen die Erfahrungen und Expertisen der Studienteilnehmenden im Mittelpunkt der Datenerhebung und -auswertung: Durch sie werden 1.) die Lebenswelten in der Gesundheitsförderung von trans* Menschen und 2.) die Handlungsempfehlungen und Sensibilisierungsmaßnahmen für im Gesundheitswesen Tätige entwickelt. Die Teilnehmer*innen bestehen aus drei Zielgruppen:

  1. Trans* Menschen: Das entscheidende Kriterium zur Teilnahme ist trans* als Selbstbezeichnung.
  2. Trans* Expert*innen und Trans* Berater*innen: Das entscheidende Kriterium ist das Expert*innenwissen in der Arbeit mit trans* Menschen. Hierbei ist wichtig, dass Sie in bereits bestehenden Strukturen (z. B. Beratungsstellen, Forschungseinrichtungen, etc.) integriert sind oder aufgrund Ihrer (selbstständigen) Arbeit im Feld als etabliert gelten. Zusätzlich gelten Trans* Berater*innen und Expert*innen als etabliert, wenn sie durch die Trans* Community empfohlen werden oder/und seit mindestens drei Jahren in ihrem Feld tätig sind.
  3. Im Gesundheitswesen Tätige: Das Auswahlkriterium ist, dass Sie beruflich im Gesundheitswesen (Pfleger*innen und Mediziner*innen) tätig sind und eine Berufserfahrung in diesem Feld aufweisen können. Informelle Unterstützer*innen der Gesundheitsförderung: Das Kriterium zur Teilnahme ist die Arbeit als Trans* Peer Educator zur Stärkung von trans* Menschen in der Gesundheitsförderung. Die spezifischen Auswahlkriterien sind die gleichen wie für Zielgruppe 2.

Unsere Forschung ist so angelegt, dass wir die erhobenen Interviews mit qualitativen Methoden wissenschaftlich auswerten und die Ergebnisse mit den Studienteilnehmenden in zwei Workshops auf die Praxis übertragen:

  • mit der Zielgruppe 1 und 2 zu Trans* Gesundheit, indem die Ergebnisse mit Blick auf Handlungsansätze und Sensibilisierungsmaßnahmen für Tätige des Gesundheitswesens diskutiert werden,
  • mit der Zielgruppe 3, indem gemeinsam Umsetzungsmöglichkeiten der Handlungsansätze entwickelt werden.

Die Projektergebnisse werden

  • als Maßnahmenkatalog, der konkrete Handlungsempfehlungen enthält,
  • in (wissenschaftlichen) Artikeln und Vorträgen zu Trans* und Gesundheit und
  • in einem abschließenden Forschungsbericht, welcher der BZgA und dem GKV‐Spitzenverband vorgelegt wird, 

verarbeitet und veröffentlicht.